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Ein Kitten kommt zu uns

Lieber Leser und Interessent für die liebenswerte Katzenrasse der Maine Coon.

Sie haben sich in diese Rasse bereits verliebt, sind fasziniert und beeindruckt von ihrem ausdrucksstarken Äußeren und dem sanften Wesen und tragen schon lange den Wunsch selbst eine Maine Coon Katze zu sich zu holen, oder Sie haben ihre geliebte Maine Coon Katze durch Alter, Krankheit und Tod schmerzlich verlieren müssen. Nun trauert das zurückgebliebene Kätzchen und auch Sie trauern und möchten, dass wieder ein Kitten bei Ihnen einzieht. Ich erlebe es oft, dass da viele Fragen im Raum stehen bevor die Entscheidung für ein Kitten gefällt wurde und das ist auch gut so, denn es zeugt über Verantwortungsbewusstsein und Gewissenhaftigkeit. Man möchte dem kleinen Lebewesen gerecht werden.

Ganz wichtig allem voran: Maine Coon Katzen sind Rudeltiere, als solche wachsen sie bereits im Mutterleib heran; nicht wie wir Menschen oder ein Elefantenbaby beispielsweise in der Regel als Einzelne sondern es sind in aller Regel Mehrlinge, Vier- Fünf- ja gar Zehnlinge können es sein in seltenen Fällen. Kaum sind sie auf der Welt, haben vielleicht sich ein wenig erholt nach der Strapaze des Geborenwerdens, sind grob bereits trocken gerubbelt mit Hilfe der Mutterkatze und auch der menschlichen helfenden und unterstützenden Hand, schon suchen sie nach der mütterlichen Zitze und jetzt merken sie wieder, (im Mutterleib spürten sie Bewegungen der Geschwister), vielleicht etwas deutlicher, dass sie nicht alleine sind. Da möchte ihm so ein anderer kleiner Strampler ganz dolle die Zitze streitig machen; man muss sie hart verteidigen. Es hat einen Hauch von Überlebenskampf (darum motivieren sich Katzen auch später gegenseitig Nahrung aufzunehmen, während eine einzelne Katze oft eher ein mäkelnder Fresser ist ). Aber auch das gemeinsame behagliche Gefühl am Bauch der Mutter stärkt das Gefühl, wir gehören zusammen. Kaum sind die Äuglein geöffnet mit ca. 8 Tagen, da beginnen die ersten Interaktionen untereinander. Die eigenen Bewegungen der Pfötchen und Beinchen werden entdeckt und da strampelt und kullert ja noch etwas; das möchten sie mit Mäulchen und Pfötchen berühren. Wird dann das Wurf Nest mit angehender dritter Woche ca. so langsam verlassen, werden die Beinchen mit angehender 4. Woche immer schneller, beginnen schon allererste Fangen- und Balgspiele oder auch das gemeinsame Spiel, wenn einer den Ball mit der Pfote in Bewegung bringt und alle anderen schauen einfach nur gebannt zu. Ja und nun kommt ein Mensch und entdeckt eines dieser herzallerliebsten süßen Kleinen, die so unschuldig dreinschauen und goldig umhertapsen und er verliebt sich und trifft die Entscheidung: Die oder den möchte ich haben. In der Regel mit der 12. bis 16. Woche steht einem Auszug nichts mehr im Wege, die Kleinen sind stubenrein, sind sehr gut sozialisiert, das heißt sie kennen andere Katzen, haben gelernt sich zu benehmen, sich unter zu ordnen oder auch durch zusetzen gegenüber anderen Katzen; sie haben eine Prägung auf den Menschen (ganz wichtig, dass der Mensch die sensible Prägephase nicht verstreichen lässt), und die Kitten sind auch an Alltagsgeräusche gewöhnt oder zumindest damit vertraut gemacht. Vielleicht hat der Mensch das Kleine schon früh entdeckt und eine Entscheidung getroffen – ganz wichtig ist es mir, dann Kontakt zu halten, über die Entwicklung des Kleinen auf dem Laufenden zu halten mit Bildern, Videos und kleinen Berichten damit der zukünftige Bezugsmensch bereits eine Beziehung aufbauen kann zu dem Kitten auch der Name kann mit ausgesucht werden. Gerne bin ich auch Ansprechpartner für Fragen, auch über die Zeit der Abgabe hinaus.

Ab der 9. Woche ca. kann das Kitten auch besucht werden, wenn die erste Impfung abgeschlossen ist und sich bereits eine Immunität bilden kann. Das ist ein sehr schöner und wichtiger Moment auch für das Kitten, das bereits die Stimme seines Menschen hören und seinen Geruch wahrnehmen kann und ein allererstes sich Vertraut machen erleichtert dem Kleinen den Auszug, bzw. Einzug ins neue zu Hause.

Was aber nicht denkbar ist, auch wenn ich von „einem“ Kitten rede, ist eine Abgabe in Einzelhaltung. Ein zweites Kitten, ob aus meiner Zucht oder aus einer anderen sollte unbedingt eingeplant sein, wenn nicht bereits ein Spielpartner vorhanden ist, und das kann in manchen Fällen auch ein älteres Tier sein. Ich habe es oft erfahren und mir wurde berichtet, dass das Kitten den „gesetzten Kater“, der seine/n Gefährten verloren hat, aus der Reserve gelockt und zu neuer Lebensfreude und neuem Spieltrieb angespornt hat. In einer älteren Katze können Muttergefühle geweckt werden für den kleinen Neuankömmling, es kommt immer auf den Charakter des vorhandenen Kätzchens und den des Kitten an und natürlich auch auf dessen Vorgeschichte / vorhandene gelungene Sozialisierung. Auch die Frage ob eher Kater mit Katern harmonieren oder Kätzinnen mit Kätzinnen, was auf Grund des unterschiedlichen Spielverhaltens in der Regel auch so ist, muss individuell gesehen werden. Eine selbstbewusste Kätzin kann durchaus
auch mit einem lieben Kater vergesellschaftet werden. Aber Einzelhaltung ist Gift für die Psyche des Kitten. Im Anfang meines Artikels hier, „Ein Kitten kommt zu uns“ habe ich ausführlich beschrieben, wie die allerersten Anfänge des Kleinen sind, und es aus solch einer bestehenden Gemeinschaft im zarten Alter von 12 bis 16 Wochen heraus zu reißen und weiterhin alleine zu halten ist schlicht grausam. Wenn Geschwister gemeinsam gehen, ist der Abschied für die gut sozialisierten und auf den Menschen geprägten Kleinen nicht wirklich schwer, eher spannend und sie kommen nach dem aufregenden Erlebnis der mehr oder weniger langen Autofahrt, schnell im neuen zu Hause bei ihren Menschen an, wohingegen Kitten die alleine in die Transportbox verfrachtet werden beim Auszug ein sicher nicht so schönes Erlebnis habe beim Auszug und oft mehr Mühe haben an zu kommen. Des Weiteren fehlt ihnen dauerhaft der Spielpartner und beste Freund mit dem man zusammen einschlafen kann, gemeinsam Fressen, gemeinsam Vögel beobachten, dessen nonverbale und verbale Kommunikation so vertraut ist und so gut verstanden wird, mit dem man dickster Freund sein kann ein Leben lang.

Ich selbst bin mit ganzem Herzblut bei meinen Mutterkatzen; begleite sie durch die Trächtigkeit, lasse sie im letzten Drittel der Trächtigkeit nicht aus den Augen und warte zusammen mit ihr auf die Ankunft des Wurfes um Geburtshilfe zu leisten, wenn notwendig. In den allerersten Lebenstagen hören die Kleinen meine Stimme und spüren meine Hände, nehmen menschlichen Geruch durch mich wahr, werden so gut auf den Menschen geprägt. Ich beobachte die Mutterkatzen und auch die Kleinen, damit mir nichts entgeht, wenn ihnen etwas fehlt oder ein Anzeichen von Krankheit aufleuchtet. Ich hege und pflege, verbringe Zeit des Beobachtens und Spielens mit den Kleinen und ich wünsche mir für meine Kleinen ein zu Hause auf Lebenszeit wo sie geliebt werden, wo es ihnen an nichts fehlt. Sehr wichtig ist mir neben artgerechter Ernährung mit hochwertigem getreidefreien Nassfutter und vernünftigem Barfen auch, dass die Katzen ihre Natur ausleben können. Dazu gehört ein gesicherter Freigang im Garten, im Freigehege oder auf dem gesicherten Balkon, so dass sie ihren Jagdinstinkt spüren und erleben kann im Beobachten der vorbeifliegenden Vögel, im Wahrnehmen der Natur, der sich verändernden Gerüche durch die Jahreszeiten und so weiter., Weil es passend zum Thema ist, möchte ich mich nun gemeinsam mit Ihnen lieber Leser, erinnern an die wundervollen Kitten die bei mir zur Welt kamen, bei Jedem war ich bei der Geburt dabei und habe es begleitet bis zur Abgabe. Manche von ihnen finden Sie auf meiner Homepageseite hier unter Absolventen wieder.

Viel Freude beim Anschauen wünsche ich Ihnen.

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